Graepel baut Werk aus Kapazität verdoppelt

Mitte April feierte der Blechspezialist Friedrich Graepel AG aus Löningen die Erweiterung seines Fertigungsstandortes in den USA. Dessen Kapazität hat sich verdoppelt - und schon denkt man an übermorgen.

Da sind die Amerikaner pragmatisch: Ist eine Sache beschlossen, wird sie zügig umgesetzt. Mark Zumdohme, Chef von Graepel North America, freut sich über den neuen Produktionstrakt am Standort in Omaha, Nebraska. „Vor wenigen Tagen sind wir fertig geworden, gerade mal elf Monate nach dem Startschuss“. 

Mit dem Schritt hat Graepel die Nutzfläche am Standort auf nunmehr 8000 m2 vergrößert. „Wir produzieren mit Volldampf, das Werk platzte zuletzt aus allen Nähten“, teilte Zumdohme mit. Es ist bereits die dritte große Erweiterung. 15 Arbeitsplätze wurden geschaffen, womit das Graepel-Werk in Nordamerika jetzt 70 Beschäftigte zählt. 

Vertrauen in eigene Leistung

Deb Fischer, US-Senatorin des Bundesstaates Nebraska, lobte das Engagement des deutschen Herstellers. Ihr Land böte Investoren gute Bedingungen. Graepel habe sich zu einem erfolgreichen Player auf dem US-Markt entwickelt, hieß es von Bürgermeister David Black. Die Vorstände Carlo und Felix Graepel reisten extra aus Deutschland an. Sie dankten allen Beteiligten und hoben den „Team-Spirit“ hervor. Der sei auch bei den US-Behörden zu spüren. In Deutschland hätte die Expansion wohl beträchtlich länger gebraucht, unterstrich Felix Graepel.

Im neuen Werksabschnitt hat man unter anderem eine automatisierte Perforationslinie sowie Maschinen zum Richten und zur Werkzeugwartung untergebracht. Auch zwei neue Faserlaser und zusätzliche Schweiß-Stationen stehen nun bereit. Hinzu kamen neue Sozialräume, Belüftungsanlagen sowie ein Wasserrückhaltebecken, um die lokalen Umweltschutzvorgaben zu erfüllen. Für die tonnenschweren Stahlcoils wurde ein neuer Brückenkran installiert. 

Dass sämtliche Trittflächen und Podeste aus dem eigenen Lieferprogramm stammen, war klar. Aus dem Sortiment ist auch das Geländersystem rund um die überdachte Ladestelle: Die modularen Elemente lassen sich bei Bedarf schnell entfernen.

Aufwärts seit 17 Jahren

Kurzer Rückblick: 2006 ging es bei Graepel in den USA los. „Bei Null, mit einem Mann“, erinnert sich Zumdohme - gemeint ist er selbst. Dank engagierter Belegschaft, cleveren Marketings und etwas Fortune wuchs das Geschäft mit den kalt geformten Blechbauteilen. Ein Auftrag kam zum anderen, gutes „German Engineering“ öffnete so manche Tür: Viele große Hersteller von Nutzfahrzeugen, Landmaschinen und Baugeräten ordern heute bei Graepel Luftgitter, Einstiege und Strukturteile. Davon profitieren teils auch die anderen vier Werke des Unternehmens, das als einziges seiner Branche mit 900 Beschäftigten auf drei Kontinenten fertigt. Indes, Graepel produziert in den Staaten zusehends selbstständig - die kurzen Wege zu den Kunden sind ein wichtiger Faktor, und das „Made in USA“ sowieso.

Nicht nur mit seinen Zulieferungen für die 2023er Corvette, den neuesten Supersportwagen von General Motors, steht Graepel in Nordamerika gerade im Rampenlicht: Auch die neuen E-Trucks vom US-Hersteller Nikola, quasi der „Tesla“ bei den Nutzfahrzeugen, enthalten viele Bauteile von Graepel. Weitere Projekte seien in der Pipeline, sagt Zumdohme. „Verraten wird aber noch nichts“. Die Zukunft hat der gebürtige Lastruper jedenfalls fest im Blick: Die Nordwand des Gebäudes besteht aus schnell demontierbaren Metallpaneelen - um das Werk nochmals erweitern zu können. 

Feierliches „Ribbon Cutting“ bei der Erweiterung des US-Werks der Friedrich Graepel AG. v.l.n.r.: Katja Cole, Papillion Mayor David Black (Bürgermeister), Deb Fischer (United States Senator), Felix Graepel, Mark Zumdohme, Carlo Graepel, Wolfgang Mössinger (Consul General, Federal Republic of Germany), Mark Tomkins (President German American Chamber of Commerce oft he Midwest), Heike Zumdohme (Foto: Graepel)

Aus der Bauphase: Graepel erhöht die Produktionsleistung seines US-Werks beträchtlich - bald werden hier Blechbauteile für Kunden in ganz Nordamerika gefertigt (Foto: Graepel)

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