Serienproduktion läuft auf vollen Touren: Autoikone erhält Graepelgitter

Der Automobilzulieferer Graepel hat die Produktion für die 2023er Neuauflage der Corvette gestartet. Sie gilt als Ikone der US-Autoindustrie. 

Yes, we can: Zufrieden legt Mark Zumdohme, Chef von Graepel North America, die Blechplatine aus der Hand. Die Serienfertigung von Luftgittern für die kommende Version des US-Sportwagens Corvette ist jüngst angelaufen. Es ist ein Wiederholungssieg für den Deutschen, der 2006 Graepels US-Werk in Nebraska aufbaute. Schon 2019 konnte er den Hersteller General Motors überzeugen. Damals mit Entwürfen für die Luftführung beim Spitzenmodel Stingray, das die Welt mit einem Mittelmotor überraschte. 

Aero-Tuning am Heck

„Jetzt geht es um die neue Corvette Z06, die stärkere Sportversion“, schwärmt Zumdohme. „Eine echte Rakete“. Der Vergleich liegt nah. Denn motorseitig wird der zweisitzige Sportwagen mit einem neu konzipierten Triebwerk bestückt. Es leistet 670 PS und pusht den als Coupé und Cabrio erhältlichen Flitzer von 0 auf 100 in 2,6 Sekunden. Eins, zwei. Hundert! Das ist ein kräftiger Tritt in den Rücken, wie beim Düsenjet. Die Stingray schaffte „nur“ 495 PS und drehte auch keine sagenhaften 8.600 U/min.

Entsprechend hoch sind die Anforderungen an das Material im gesamten Antriebsstrang: Airflow, Temperatur, Vibration usw. Zusammen mit den Amerikanern hat Graepel spezielle Luftgitter für die Heckpartie entworfen, die einen hohen freien Querschnitt erreichen. Die Bauteile gruppieren sich um die vier mächtigen Endrohre am Auspufftopf, die zentral auf der Mittelachse angeordnet sind. Dazu Projektmanager Michael Hugenberg: “Wir haben Lochbleche mit unserer hoch effizienten Hexagon-Prägung vorgeschlagen“. Sie sind nach dem Vorbild der Bienenwabe konzipiert: einem bionischen Element, das eine exzellente Kräfteverteilung bei gleichsam hoher Strukturfestigkeit und geringem Bauteilgewicht erlaubt. „Da steckt unsere ganze DNA drin“. Graepel ist mit 130 Jahren Werkstofferfahrung einer der ältesten Anbieter in der Branche. 

Hexagon-Prägung im Blech

Erhältlich sein wird die „All-New 2023 Corvette Z06“ nicht wie anzunehmen im nächsten, sondern bereits in diesem Jahr. Den genauen Termin hat GM noch nicht bekannt gegeben. Auch bei der Ausstattung ist aufgrund der Lieferkettenlage noch nicht alles festgelegt. Die meisten Autofahrer werden von dem Kraftwagen leider nur träumen können. Doch es bleibt ein Trost: Gibt die Corvette so richtig Gummi, haben sie einen schönen Blick auf Graepels Meisterwerk am schnittigen Heck. 

Bildunterschrift: Neue 2023 Corvette Z06: Die Auslieferungen sollen bereits in diesem Jahr anlaufen (Foto: General Motors / Chevrolet)

Bildunterschrift: Mitverantwortlich für die rasante Heckpartie ist der deutsche Zulieferer Graepel, der aerodynamische Bauteile rund um die Abgasanlage beisteuert (Foto: General Motors / Chevrolet)
 

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